Das neue Schuljahr startet! Und viele ABC-Schützen strömen in die Klassenzimmer, um das Einmaleins, Rechnen und Schreiben zu erlangen. Für die Eltern ist das leider auch ein Anlass, über den Unfallschutz der Kleinen nachzudenken.
Für viele Kinder im Alter von 6 bis 7 Jahren beginnt nun der Ernst des Lebens: Sie haben ihre Zuckertüten erhalten und werden schon bald erstmals im Unterricht sitzen. Doch auf dem Weg in die Schule lauern Gefahren, wie die Unfallstatistik zeigt. Mehr als 110.000 Schüler verunglücken jedes Jahr auf dem Schulweg, so verrät die Statistik der Deutschen Unfallversicherung (DGUV). Und auch in der Schule ereignen sich mehr als 1,2 Millionen Unfälle pro Jahr. Das sind etwa 78 Schülerunfälle je 1.000 Schüler, so verrät die Statistik, wobei freilich auch ältere Jahrgänge mit eingerechnet sind.
Aber es gibt eine positive Nachricht für besorgte Eltern: Die wenigsten Schulunfälle oder Schulwegunfälle fallen so schwer aus, dass sie einen bleibenden Schaden bewirken. Fast alle enden glimpflich. Weniger als 1.000 Schüler erhalten pro Jahr eine Rente zugesprochen, weil sie so schwer verunglücken, dass es nicht mehr weitergeht. Denn dies ist die zweite gute Nachricht: In der Schule und auf dem Weg dorthin genießen die Schüler Schutz durch die gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). Eine Grundabsicherung ist also für den Fall der Fälle gegeben. Auch bei Schulausflügen zahlt die Unfallkasse.
Privates Upgrade lohnt
Dennoch sollten Eltern zusätzlich darüber nachdenken, auch eine private Unfallversicherung für die ABC-Schützen abzuschließen. Denn der gesetzliche Schutz gilt nur sehr eingeschränkt. Schon wenn das Kind auf dem Nachhauseweg von der Schule einen Abstecher macht, um noch einmal den Spielplatz aufzusuchen, kann damit die gesetzliche Unfallversicherung leistungsfrei sein. Nicht so bei einem privaten Vertrag: Hier leistet der Versicherer in der Regel unabhängig von Zeitpunkt und Ursache des Unfalls! Denn oft kommen Kinder eben nicht in der Schule zu Schaden, sondern beim Spielen oder Sport.
Darüber hinaus sollten Eltern eine Invaliditätsabsicherung als Alternative für ihr Kind in Betracht ziehen. Der Grund: Nur 0,45 Prozent aller schweren Verletzungen bei Kindern resultieren tatsächlich aus einem Unfall. Bleibende Beeinträchtigungen sind weit öfter durch schwere Krankheiten zu beklagen, etwa eine Meningitis. Hierfür zahlt die private Invaliditätsversicherung, während die Unfallversicherung tatsächlich nur bei Unfällen einspringt. Vorausgesetzt, die Unfall-Police hat keinen Zusatzbaustein, der den Schutz entsprechend erweitert. Es empfiehlt sich, für eine Invaliditäts-Versicherung eine ausreichend hohe Monatsrente zu vereinbaren, etwa 1.000 Euro.
Wichtig ist aber natürlich, es erst gar nicht zum Unfall kommen zu lassen und die Kinder entsprechend aufzuklären. Und selbst für den Fall vorzusorgen, dass auch den Eltern mal was passieren kann – mit einer eigenen Invaliditäts- und Hinterbliebenenvorsorge. Ein Beratungsgespräch kann helfen, den passenden Schutz für die Familie zu finden.